Ruderer

Deine finanzielle Fittness
Der zwei-Minuten-Checkup

Viele Menschen haben Angst, in die Altersarmut zu rutschen, da die gesetzliche Rente in den meisten Fällen nur einen Teil der Lebenshaltungskosten deckt. Daher ist es angebracht, auch privat fürs Alter vorzusorgen. Wie steht es mit Ihrer Altersvorsorge? Ein schnelles, aber dennoch aussagekräftiges Ergebnis liefert der finanzielle Fitness-Check.

Wie finde ich heraus, wie ich finanziell dastehe? Sorge ich ausreichend vor? Wie vergleiche ich mich, mit Freunden, oder gar dem Durchschnitt? Ziel muss es sein, am Ende der beruflichen Laufbahn ausreichend Vermögen aufgebaut zu haben, um zumindest alle Ausgaben des gesamten Ruhestandes zu decken.

Hier hilft die sogenannte „25-er Regel“. Sie besagt, dass man mindestens das 25-Fache seines jährlichen Finanzbedarfs aus dem Vermögen gespart haben sollte, um als Rentner/in noch während 30 Jahren genügend Geld zur Verfügung haben. Vermögen bezeichnet hierbei das Nettovermögen, d. h. nach Abzug von Schulden und ohne selbst genutzte Immobilien. Diese senken zwar den Finanzbedarf, erzielen aber kein Einkommen.

Den Finanzbedarf kann man vereinfacht abschätzen, indem man annimmt, dass die gesetzliche Rente und die betriebliche Altersvorsorge, zu Beginn des Ruhestandes, die Hälfte der bisherigen Einnahmen durch den Beruf abdecken. In vielen Fällen ist das schon eine optimistische Annahme. Gehen wir davon aus, dass die Hälfte der abzudeckenden Ausgaben (wie Lebenshaltungskosten) abgedeckt ist.

Im Ergebnis benötigt man also zum Renteneintritt etwa das 12,5-Fache seines Jahreseinkommens als Nettovermögen, da die andere Hälfte durch die Rente und die betriebliche Altersvorsorge abgedeckt ist. Dies ist oftmals eine schwierige Aufgabe. Wer zu Rentenbeginn 40.000€ im Jahr verdient, müsste über eine private Vorsorge im Wert von 12,5 x 40.000€ also 500.000€ verfügen. Was kann man tun, um zu Rentenbeginn 500.000€ auf seinem Konto zu haben?

Es ist es wichtig, schon früh Geld zu sparen und es effizient anzulegen, um lange von einem möglichst hohen Zinseszins zu profitieren. Das wird für jeden anders aussehen. Die folgende Grafik zeigt ein Beispiel, wie sich das Verhältnis von Nettovermögen zu Nettoeinkommen entwickeln könnte.

Am Anfang des Berufslebens benötigt man den größten Teil seines Einkommens, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Dennoch sollte man zwischen 25 und 35 Jahren mit dem Sparen anfangen, sodass man mit 35 etwa das 1,5 - Fache seines Jahreseinkommens als Vermögen besitzt.

Dieser Anteil wäre dann mit der Zeit immer weiter zu steigern: mit 45 auf das 4 - Fache und mit 55 auf das 7,2 - Fache. Damit kommt man mit 67 auf das angepeilte 12,5-Fache seines Jahreseinkommens.

Dies ist ein einfacher finanzieller Fitness-Check: Man nimmt sein Nettovermögen und teilt es durch sein Jahreseinkommen. Das Ergebnis vergleicht man dann mit dem Wert aus der Grafik. Dadurch ist es relativ einfach zu sehen, ob man grob auf dem richtigen Weg ist:

Liegt der Quotient auf oder über der Kurve, ist man auf dem richtigen Weg – wenn auch nicht notwendigerweise angekommen. Liegt der Quotient darunter, gibt es Handlungsbedarf.

Bei der Altersvorsorge verliert man sich häufig im Detail und schafft es dadurch nicht, sich ein genaues Bild von der Situation zu machen. Mit dem finanziellen Fitness-Check kann man schnell prüfen, ob Handlungsbedarf besteht.


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