
Das Inflations-Problem
- 30. November 2021
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Kurzfristige Marktrückgänge sind in aller Munde: Was wird aus meinem Vermögen? Dabei ist langfristig Inflation viel gefährlicher, primär für Menschen im Ruhestand. Seit 2021 ist die Inflation sprungartig nach oben gegangen. Wenn das so weitergeht, könnten sich tatsächlich größere Probleme anbahnen.
Dabei können schon geringe Inflationsraten wehtun. Zwischen 2011 und 2020 lag die Inflation bei 1,3% pro Jahr. Über den Zeitraum von 10 Jahren hat laut Destatis sich der Wert von einem Euro auf 88 Cent reduziert. Das klingt noch o. k., aber über einen Zeitraum von 30 Jahren würde schon bei dieser geringen Inflationsrate die Kaufkraft eines Euro auf 68 Cent sinken.
Und auch wenn Menschen im Ruhestand auch einen wachsenden Einkommensstrom generieren können, werden sie wahrscheinlich hinter der arbeitenden Bevölkerung hinterherhinken. Warum? Der Lebensstandard wächst nicht mit der Inflation, sondern mit dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Das aber ist im oben genannten Zeitraum um 2,4% pro Jahr gestiegen, also gut 1% pro Jahr stärker als die Preise.
Das heißt: Auch wenn Du Dir schon jetzt Mühe gibst, Dir ein gutes Alterseinkommen zu sichern, musst Du Dich auch auf steigende Preise in der Zukunft vorbereiten. Das kann bedeuten, dass Du Einkommensquellen auftun musst, die z.B. an die Inflation gekoppelt sind, z.B. über einen Index. Es kann auch heißen, dass Du Kapitalerträge benötigst, die (nach Steuern) langfristig höher als die Inflation sind.