Ein Blick hinter die Kulissen
Was passiert mit meinem Geld, wenn ich in einen Fonds investiere?
- 25. Februar 2020
- « Zurück
Einen Fonds kaufen, das ist doch ganz einfach: Order einstellen, das Geld verschwindet vom Referenzkonto und die Fondsanteile werden im Depot hinterlegt. Doch was passiert hinter den Kulissen? Und vor allem: Wohin geht das Geld?
Fonds bieten für viele Anleger eine sehr gute Möglichkeit ihr Risiko ohne großes Kapital stark zu diversifizieren, also auf viele Aktien oder Anleihen zu verteilen. Bei einem Investment in einen Fonds bekommt das Fondsmanagement das Geld des Anlegers, um es entsprechend der Richtlinien des Fonds anzulegen. Aber wie funktioniert das eigentlich genau?
Gegenseitige Kontrolle: die Beteiligten
Neben der Depotbank des Anlegers sind noch mindestens zwei weitere Akteure beteiligt:
- Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (kurz KVG): Sie legt den Fonds auf, gibt die Strategie des Fonds vor, macht die Buchhaltung, stellt das Risikocontrolling sicher und gibt die Dokumentation heraus.
- Die Depotbank oder Verwahrstelle: Sie ist rechtlich von der KVG getrennt und verwaltet das Fondsvermögen als Sondervermögen. Das Sondervermögen bleibt im Eigentum der Investoren. Das bedeutet, dass das Fondsvermögen auch im Fall einer Zahlungsunfähigkeit der KVG oder Depotbank nicht in die Konkursmasse kommt.
Durch die Trennung von KVG und Depotbank wird sichergestellt, dass sich die Akteure immer gegenseitig kontrollieren können.
Klarer Ablauf: Das passiert mit dem investierten Geld
Kauft ein Investor nun Fondsanteile stellt ein standardisierter Prozess sicher, dass zunächst die Order auf Ebene der Kundenbank gebündelt werden, dann an die KVG übergeben werden, die einen Preis auszeichnet. Den Investitionsbetrag überweist die Bank an die Verwahrstelle und die KVG überprüft, ob Order ausgeführt werden müssen.